Was es mit dem Clustern auf sich hat
Diese phasenweise Entwicklung ist ganz natürlich. Oft sind es Wachstumsschübe, die das Clustern auslösen. Das Kind braucht in dieser Zeit mehr Energie und will vor allem abends oder sogar nachts häufiger gestillt werden. Dadurch wird die Milchproduktion angeregt. Es steht dann am nächsten Tag mehr Milch zur Verfügung.
Die „Mahlzeiten“ werden beim Clustern oft stündlich eingefordert. Vor allem unerfahrene Mütter haben dann oft das Gefühl, das Baby wird nicht satt oder sie machen etwas falsch. Dem ist aber absolut nicht so. Clustern tritt auch nur in den ersten Lebensmonaten auf, nimmt danach ab. Es dauert meist nicht länger als ein bis zwei Tage.
Soll man dem Clustern „nachgeben“?
Gerade in der Stillzeit wird man von vielen Meinungen und von allen Seiten überschüttet. Oft wird einem gesagt, dass man mit Beikost beginnen sollte, wenn das Kind so oft Hunger hat oder zumindest eine 1er-Formel zufüttern sollte. Das ist falsch. In den ersten sechs Monaten sollte ein Baby unbedingt und ausschließlich mit Muttermilch oder Pre-Nahrung ernährt werden. Man sollte dem Bedürfnis des Clusterns unbedingt nachgeben.
Clustern oder zu wenig Milch?
Natürlich kann es auch sein, dass das Baby zu wenig Milch bekommt und deshalb immer wieder an die Brust will. Das ist aber sehr, sehr selten. Normalerweise passt sich der Milchmenge immer an den Bedarf an und geht erst dann zurück, wenn das Baby weniger braucht. Ein Anzeichen dafür, dass ein Baby zu wenig Milch bekommt, sind die Windeln. Es sollten mindestens sechs volle Windeln pro Tag sein. Zusätzliche Anhaltspunkte wären ständige Unruhe und verzögertes Wachstum. Wenn man sich unsicher ist, sollte man unbedingt mit der Hebamme Rücksprache halten
Hier gehts zum Artikel "Statt Muttermilch - Per-Milch, und alles, was mit ihr zu tun hat.
Christina Kulle, BSc., IBCLC
Hebamme und Stillberaterin
Ich bin seit mittlerweile 25 Jahren begeisterte Hebamme. Die abwechslungsreiche Arbeit und vor al ...
