Krankheiten
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Krankheiten von A bis Z

Wenn das eigene Kind krank wird, führt das oft zu Besorgnis oder Angst. Kinderärztin Dr. Czernin hat alle wichtigen Informationen und klärt darüber auf, wann man ärztliche Hilfe oder sogar das Krankenhaus aufsuchen sollte.


Notfallnummern

Erste Ansprechperson ist im Ernstfall immer ärztliches Fachpersonal.

Bei Akutfällen außerhalb von Ordinationszeiten: Gesundheitshotline 1450

Bei Notfällen: Rettung 144

Bei Vergiftungen: Vergiftungszentrale 014064343

Bei folgenden Anzeichen kontaktieren Sie bitte sofort die Rettung:

  • Ihr Kind ist nicht ansprechbar, wird nicht richtig wach oder lässt sich auch nach mehreren Versuchen überhaupt nicht wecken
  • Das Kind schreit dauerhaft ohne ersichtlichen Grund oder schreit und weint schriller als gewohnt
  • Schwierigkeiten beim Atmen, ungewöhnliches Atmen oder die Muskeln zwischen den Rippen ziehen sich beim Atmen zusammen
  • Extreme Blässe oder blaue Hautfarbe
  • Krampfanfälle
  •  Hautausschläge (rote Punkte), die durch Druck nicht verblassen bzw. nicht wegdrückbar sind (Verdacht auf Meningitis)

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie sofort medizinische Hilfe suchen:

  • Fieber über 38 °C bei Babys unter 3 Monaten
  • Fieber über 40,5 °C
  • Weniger als die Hälfte der üblichen Windelmenge wird benötigt (Dehydrierung)
  • Kontinuierliche Nahrungsverweigerung
  • Häufiges oder grünes Erbrechen

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie wachsam sein:

  • Fieber bei Kindern unter sechs Monate
  • Fieber, das länger als 72 Stunden anhält
  • Husten, der mehr als eine Woche anhält oder so stark ist, dass er zu Würgen oder Erbrechen führt
  • Ohrenschmerzen
  • Übermäßige Schläfrigkeit
  • Kontinuierliches Weinen oder Schreien
  • Atembeschwerden
  • Durchfall bei Kindern unter sechs Monate
  • Blutiger oder schwarzer Stuhlgang
  • Erbrechen, das mehr als 6 Stunden anhält
  • Dehydrierung

Erste Hilfe - Wiederbelebung eines Babys

Fast alle Menschen haben in Notfallsituationen Angst, etwas falsch zu machen. Wir wollen euch dabei helfen, die Angst zu nehmen und Leben zu retten.

Gemeinsam lernen wir, wie wir im Notfall das Leben eines Kindes retten!

  • Wie handle ich im Notfall richtig?
  • Wie kann ich feststellen, dass mein Kind nicht mehr atmet?
  • Wie funktioniert die Herzmassage und Beatmung bei einem Baby und bei einem Kind effektiv?
  • Wann hole ich Hilfe?
  • Was sind die Unterschiede bei Babys und bei größeren Kindern bei der Ersten Hilfe?

Dr. Anna Maria Cavini wird euch diese und noch viele andere Fragen in diesem und weiteren Videos nach wissenschaftlich aktuellstem Stand beantworten.




Erste Hilfe - Atemnot durch Verschlucken im 1. Lebensjahr


Wie kann man erkennen, dass ein Kind etwas verschluckt, oder in die Atemwege bekommen hat? Was muss man tun, damit das Kind den Fremdkörper wieder auswirft?




Häufige Krankheiten bei Babys und Kleinkindern


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Angina/Streptokokkenangina

Symptome: Fieber, Halsschmerzen, Schmerzen beim Schlucken, geschwollene Lymphknoten


Auge mit Bindehautentzündung Urheberrecht: in Lizenz von Audrius Merfeldas – stock.adobe.com

Bindehautentzündung

Symptome: Die Augen brennen oder kratzen, tränende Augen, gerötete Augen, gelbliche Eiteransammlung am Augeninnenwinkel, Lichtempfindlichkeit


Krankheit Symbolbild Urheberrecht: in Lizenz von RomixImage – stock.adobe.com

Borkenflechte/Grindflechte

Symptome: Mit Flüssigkeit gefüllte Hautbläschen vor allem um Mund und Nase. Wenn die Bläschen aufbrechen, bildet sich eine honigfarbene Kruste


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Bronchiolitis

Symptome: Husten, Atemprobleme, Atemgeräusche, Fieber, Unruhe, Trinkunlust


Dellwarze Urheberrecht: in Lizenz von Joaquin Corbalan – stock.adobe.com

Dellwarzen

Symptome: Kleine, nadelstichartige Hautrötungen, die später warzenähnlich wachsen. Sie sind glatt, mit einer Delle in der Mitte. Sie sind mit einer käsigen Flüssigkeit gefüllt


Kind mit Dreitagefieber Urheberrecht: in Lizenz von weerapat1003 – stock.adobe.com

Dreitagefieber/Roseola infantum/Pseudoröteln

Symptome: Hohes Fieber für 3 bis 5 Tage, nach dem Fieber kleiner gepunkteter Hautausschlag, der bis zu zwei Tage dauern kann


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Erkältung

Symptome: Siehe Grippaler Infekt


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Gelbsucht

Symptome: Gelbe Hautverfärbung, gelbe Augen, tritt bei über 60% aller Neugeborenen in den ersten Lebenstagen auf, klingt nach rund 2 Wochen ab


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Grindflechte

Symptome: Siehe Borkenflechte


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Grippe

Symptome: Siehe Influenza


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Grippaler Infekt/Erkältung

Symptome: Laufende Nase, verstopfte Nase, Niesen, Husten, Halsweh, Kopfweh, Müdigkeit, leichtes Fieber


Hand-Fuß-Mund Krankheit Urheberrecht: kipgodi von 123rf

Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Symptome: Schwindel, Fieber, Gliederschmerzen, Übelkeit, Halsschmerzen, rötliche Flecken und Knoten- und Bläschenbildung an Handinnenflächen, Fußsohlen und im Mund


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Harnwegsinfekt

Symptome: Schmerzen beim Harnlassen (Symptom erst bei Kindern > 7 Jahre), übermäßiger Harndrang, Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen, Unruhe
Tipp: Viel Flüssigkeit ist das Um und Auf bei Harnwegsinfekten. Treten diese gehäuft auf, können auch falsche Genitalpflege oder häufiges „Zurückhalten“ von Harn eine Rolle spielen.


Urheberrecht:

Hitzeausschlag

Symptome: Kleine rote juckende Papeln , besonders häufig bei kleinen Kindern. Urs.: starkes Schwitzen bei heißfeuchtem Wetter Maßnahmen: Schwitzen minimieren, leichte Kleidung, Haut trocken halten.


Urheberrecht:

Hitzeödeme

Symptome: Schwellung an Unterschenkeln-, Knöcheln durch Gefäßerweiterung; klingen meist nach Akklimatisierung ab Maßnahmen: Kühlungsmaßnahmen, Vermeidung längeres Stehen/Sitzen mit hängenden Beinen.


Urheberrecht:

Hitzeerschöpfung

Symptome: Schwäche, Unwohlsein, Schwindel, Kopfschmerz, Kerntemperatur normal bis < 40°C, niedriger Blutdruck, Maßnahmen: Lagerung an kühlem Ort, Kleidung entfernen, Kühlungsmaßnahmen, ausreichend Trinkmenege.


Urheberrecht:

Hitzschlag

Symptome: Kerntemperatur > 40°C, Bewußtseinsstörungen/Koma, evtl. zerebrale Krämpfe, Erbrechen, Durchfall. präventive Maßnahmen, um einen Hitzschlag zu vermeiden - Anstrengungen in Hitze meiden - kühle Orte aufsuchen (Schatten) - Kinder bei Hitze nie im Autos lassen bzw. in die Sonne stellen (Kinderwagen) - Kopfbedeckungen draußen tragen und helle, luftige Kleidung - ausreichende Trinkmenge.


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Influenza/Echte Grippe

Symptome: Fieber, Schüttelfrost, Husten, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen, Appetitlosigkeit


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Kehlkopfentzündung

Symptome: Siehe Krupphusten


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Keuchhusten/Pertussis

Symptome: Starke Hustenanfälle, die bis zur Erstickung führen können, Atemnot


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Krupphusten/Pseudokrupp/Kehlkopfentzündung

Symptome: Symptome eines grippalen Infekts und Fieber, raue Stimme, bellender Husten, schnellere und laute Atmung, Einziehungen
Tipp: Bei Krupp-Anfällen kann kalte Luft helfen. Das Kind warm anziehen und für 10 Minuten nach draußen gehen bis die Symptome nachlassen oder das Kind vor den geöffneten Tiefkühler setzen.


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Magen-Darm-Infekt

Symptome: Symptome: Durchfall und/oder Erbrechen, Fieber, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe
Achtung: Bei Kleinkindern ist bei Durchfall und Erbrechen die Gefahr zu dehydrieren sehr groß. Immer auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten!


Mandelentzündung Urheberrecht: tiwaz von 123 rf

Mandelentzündung

Symptome: Halsschmerzen, Rachenschmerzen, Schluckbeschwerden, geschwollene Mandeln


Urheberrecht:

Masern

Symptome: Schnupfen, Husten, hohes Fieber, gerötete Augen, fleckiger Hautausschlag, der am Kopf beginnt und sich auf den Körper ausweitet - *INFO* Auf Grund des aktuellen Ausbruches, eine kompakte Information bzgl Masern - hochansteckende, komplikationsreiche Viruserkrankung - über Tröpfchen übertragen (Niesen, Speichel etc.) - Infizierte Personen sind 4 Tage VOR bis 4 Tage NACH Ausbruch des Ausschlages ansteckend. - Symtome: 3- 5 Tage Fieber, Reizhusten, Schnupfen, Augenentzündung, nach Auftreten des typischen Exanthems hoher Fiebersanstieg, starke Reduzierung des Allgemeinzustandes mit generalisierter Lymphknotenschwellung. - Komplikationen: Lungenentzündung, "Masernkrupp", HIRNentzündung (1:1000!) mit epileptischen Anfällen, Lähmungen bis Koma - Therapie: rein symtomatisch mit fiebersenkenden Mitteln, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und anderen unterstützenden Maßnahmen. -Prophylaxe: Impfung ab den 10. Lebensmonat *Wichtig* - Masern können zu einer Immunschwäche von mind. 6 Wochen führen, wodurch immer wieder zusätzlich bakteriellen Infektionen auftreten.


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Meningitis/Hirnhautentzündung

Symptome: Hohes Fieber, Kopf- und Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit, Kopf lässt sich nicht auf die Brust beugen, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Ausschlag, der auch bei Druck nicht verblasst
Achtung: Früherkennung ist bei Meningitis sehr wichtig. Bei Symptomen sollten Sie sofort ärztliche Hilfe suchen!


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Mumps

Symptome: Anschwellen der Ohrspeicheldrüse (liegt unter dem Ohr), hohes Fieber, Husten, Schnupfen


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Ohrenentzündung

Symptome: Ohrenschmerzen, Unruhe, Flüssigkeit im Ohr, Fieber, kann einer Erkältung folgen


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Pertussis

Symptome: Siehe Keuchhusten


Pocken Urheberrecht: profmon von 123 rf

Pocken

Symptome: Leichtes Fieber, kleingepunkteter Hautausschlag, er sich mit Flüssigkeit füllt zu und Bläschenbildung führt, Juckreiz, Bläschen an den Schleimhäuten


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Pseudokrupp

Symptome: Siehe Krupphusten


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Pseudoröteln

Symptome: Siehe Dreitagefieber


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Ringelröteln

Symptome: Kreisrunder, roter Hautausschlag an den Wangen, der sich auf den restlichen Körper ausbreitet
Achtung: Ringelröteln ist ungefährlich, kann aber in der Schwangerschaft zu Komplikationen führen.


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Roseola infantum

Symptome: Siehe Dreitagefieber


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Röteln

Symptome: Beißender Ausschlag, der oft im Gesicht beginnt und sich über den Körper ausbreitet, geschwollene Lymphknoten, Fieber, Halsschmerzen


Kinderarme mit Scharlach Ausschlag Urheberrecht: in Lizenz von Anastasiya – stock.adobe.com

Scharlach

Symptome: Fieber, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten, trockener und roter Hautausschlag (wie Schleifpapier) am ganzen Körper


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Streptokokkenangina

Symptome: Siehe Angina


Kind mit Windpocken Urheberrecht: in Lizenz von Kaspars Grinvalds – stock.adobe.com

Windpocken

Symptome: Hochansteckende Viruserkrankung. Fieber und rote Papeln auf der Haut. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Infizierte sind 1-2 Tage vor und bis zu 5 Tage nach Auftreten der letzten frischen Effloreszenzen (Verfärbungen in der Haut) infektiös (ansteckend). Klinik: schubweises Auftreten von Bläschen mit Krusten, bei ausgeprägten Juckreiz, IMMER in den Haaren oder Ansatz! Therapie: juckreizstillend, fiebersenkend, lokal abtrocknend.



Dr. med. Tatjana Czernin

Dr. med. Tatjana Czernin

Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde

Studium in Berlin, Zürich und Lund/Schweden


Promotion an der Charité in Berlin ...

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