Angst vor der Dunkelheit? Angst vor der Nacht! 

Monster unter dem Bett und Geister im Schrank sind für viele Eltern Alltag. Die Forschung ist sich nicht ganz sicher, woher die nächtliche Angst vor Monstern kommt, man geht aber von einer evolutionären Entwicklung aus. In der Nacht sind Menschen am hilflosesten und am meisten auf eine Gemeinschaft angewiesen, die sie beschützt. Dieser Instinkt fällt bei Kleinkindern damit zusammen, dass Fantasie und Vorstellungskraft entwickelt werden. Eine Unterscheidung von der Realität ist nicht immer oder noch nicht möglich. Interessanter Faktor – die Angst, die auch Erwachsene teilweise noch spüren, die unsere Kinder in der Nacht wachhält, hat nur bedingt etwas mit der Finsternis zu tun. Sie ist tatsächlich an die Nacht gekoppelt. Licht einschalten hilft also nur bedingt. 

Was man tun kann

Auch wenn es manchmal frustrierend werden kann, müssen wir Erwachsenen einfach ganz viel Empathie aufbringen. Auch wenn die Monster nicht echt sind – die Angst ist es auf jeden Fall. Deshalb sollte man seinem Kind nie sagen, dass es sich nicht so anstellen soll, es mit seiner Angst aufziehen oder es vielleicht in der Angst zusätzlich erschrecken. Stattdessen geht es darum, dem Kind genügend Sicherheit zu bieten, dass es das Gefühl bekommt, ruhig schlafen zu können. 

Es gibt zahlreiche Bücher darüber, wie man mit Angst umgeht, diese kann man mit seinen Kindern gemeinsam lesen. Auch Abendrituale mit viel Kuscheln und reden kann helfen, mehr Entspannung in Kinderköpfe zu bringen. Manchen Kindern hilft es, das zu zeichnen, wovor sie Angst haben oder furchterregende Situationen mit Puppen und Figuren nachzuspielen. 

Wenn das Kind am Abend bittet, unter dem Bett, hinter dem Vorhang oder im Schrank nach Monstern zu suchen, sollte man dieser Bitte nachhgehen und eventuell mit dem Kind gemeinsam nachsehen, um ihm das Gefühl zu geben, Kontrolle zu haben – vielleicht sogar mit „technischer“ Unterstützung in Form unseres Monster-Scanners. Auch Nachtlichter können helfen, mit ihnen sollte man aber vorsichtig sein. Nur gedimmte, kleine Lichter kommen in Frage. Hellere Beleuchtung schadet nämlich dem Rhythmus unserer Kinder. 

Schlechte Zeiten für Monster

Mit dem selbstgebastelten Monster-Scanner durchleuchten die Kinder den letzten Winkel des Kinderzimmers und können so ganz sicher gehen, dass sich hier kein Monster versteckt. Monster jeglicher Art werden schnell und wirkungsvoll vertrieben. Langzeiteffekt garantiert! Der guten Nachtruhe steht nichts mehr im Wege.

Bastelanleitung

So einfach bastelt ihr gemeinsam den Monsterscanner: Ihr braucht 2 Rollen aus Pappe (zB Toilettenpapierrollen), die ihr ganz nach Belieben bunt gestalten könnt: bemalt oder beklebt sie nach Lust und Laune. Rollt ein kleineres Stück Karton zusammen und klebt es in die Mitte der beiden großen Rollen. Fixiert das Ganze mit einer Wäscheklammer, bis es trocken ist. Wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt noch am oberen Ende der Rollen jeweils ein kleines Loch schneiden, durch die ihr dann eine Schnur fädelt. Fertig ist der Monster-Scanner!