Die erste Begegnung des Kindes mit seiner Welt und seine frühe Beziehung zu ihr sind ganz und gar sinnlicher Art. Das Kind spürt, sieht, riecht, hört und schmeckt.
Wenn es heranwächst und seine Umwelt mehr und mehr erforscht, rufen seine Sinneswahrnehmungen in ihm aktive Bewegungsantworten hervor, in denen Rhythmen entwickelt werden.
Es ist anfangs eine Welt, in der Bewegung dominiert, obwohl ab der 28. Schwangerschaftswoche das Hörvermögen des Babys voll hergestellt ist.
Das Kind hört sozusagen „Musik“ schon ganz früh, nämlich den rhythmischen Herzschlag der Mutter.
Hat das Baby das Licht der Welt erblickt, lernt es ziemlich schnell und nach einigen Monaten krabbelt es, lallt, sucht bestätigenden Blickkontakt, singt und erspürt die Umgebung.
Es drückt sich aus. Bewegung ist wie auch die Stimme ein elementares Ausdrucksmittel.
Wir leben in einer Welt, die von viel zu vielen (digitalen) Eindrücken geprägt ist. Daher ist es für eine gesunde Lebensweise unter anderem sehr wichtig, Kindern von klein an den Raum zu geben sich ausdrücken zu dürfen – mit Stimme und Körper.
Singspiele, darstellendes Spiel und allerlei freie Spielformen sind bei der Erweiterung des kindlichen Rhythmusgefühls von großem Wert.
Bei Singspielen lernt das Kind, seine Bewegungen mit der getanzten und gesungenen Musik in Einklang zu bringen.