Das Baby wird darüber mit allen wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und Kohlendioxid und Endprodukte des Stoffwechsels werden über die Nabelschnur und Plazenta zur Mutter zurück transportiert. Nach der Geburt wird diese Verbindung mit einer Nabelklemme abgeklemmt und durchtrennt. Jetzt ist das Neugeborene selbst für die Versorgung und die Entgiftung zuständig. Es muss selber Nahrung aufnehmen, Giftstoffe ausscheiden und selber Atmen.
Am ca. 4. Lebenstag wird die Nabelklemme - noch im Krankenhaus oder zu Hause im Rahmen der Nachsorge – entfernt. Von der dicken, gut durchbluteten Nabelschnur bleibt jetzt nur noch ein kurzer Nabelschnurrest über, der sich langsam zusammenzieht, abtrocknet und dann nach ca. 5-10 Tagen von selber abfällt.
Damit dieser Prozess problemlos stattfinden kann, ist es wichtig den Bereich des Nabels in dieser Zeit gut zu pflegen und zu beobachten:
• Der Hautnabel mit dem Nabelschnurrest sollte immer trocken und sauber gehalten werden.
• Die Falten am Übergang vom Hautnabel zum Nabelschnurrest sollten regelmäßig, vorsichtig, mit warmen Wasser von Krusten und Sekret befreit und danach trocken getupft werden. So können sich dort keine Keime vermehren, Luft kommt dazu, das Abtrocknen kann zügig voranschreiten und der Rest dann problemlos abfallen.
• Das alles ist für das Neugeborene nicht schmerzhaft, da sich im Nabelschnurrest keine Nerven befinden, es kann sich aber eventuell beim Reinigen# unangenehm anfühlen.
• In den ersten Tagen nach dem Abfallen des Nabelschnurrestes kann es durchaus vorkommen, dass noch ein wenig, leicht blutiges Wundsekret austritt. Das ist kein Grund zur Sorge und heilt auch von selber ab, wenn weiter auf Sauberkeit und Trockenheit geachtet wird.
• Pflegecremen oder Öle würden das Abtrocknen übrigens verzögern und sollten daher NICHT zur Nabelpflege verwendet werden!
• Wichtig ist, dass es zu keiner Rötung, Schwellung oder üblen Gerüchen am Nabel kommt.
Wenn sich doch Entzündungszeichen zeigen, sollte der Nabel von der Hebamme, der Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin oder von der Kinderärztin beurteilt und wenn notwendig behandelt werden.