Silvester Wunderkerzen
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Vorsätze und wie sie uns weiterhelfen

Auch wenn man noch so sehr versucht, statt radikalen Lebensumstellungen am Neujahrstag schrittweise und ganz langsam unser Verhalten zu ändern, man wird zu Silvester trotzdem ganz zwangsläufig mit Plänen für das neue Jahr konfrontiert. 

Wie geht man aber mit Vorsätzen um, wenn Kinder involviert sind? Und welche Vorsätze kann man sich selbst im Bezug auf die eigene Familie setzen? 


Immer kindgerecht 


Kinder können sich ca. ab dem Volksschulalter kleine Ziele setzen, meist noch unter elterlicher Führung. Davor ist auch das eher schwierig für die Kleinen. Ab der Unterstufe beginnen Kinder dann meistens, sich selbst Gedanken über Vorsätze zu machen. 


Egal, in welchem Alter eure Kinder sind, Vorsätze sollten nie unmöglich sein, sonst führen sie nur zu Enttäuschungen. Wenn der gute Vorsatz ist, jeden Tag sein Zimmer aufzuräumen, wird das in der Praxis wahrscheinlich nicht funktionieren. Ist der Vorsatz aber, mehr aufs Aufräumen zu achten und gibt es dann für jede erfolgreiche Aufräum-Aktion ein Lob oder eine kleine Belohnung, funktioniert das viel besser. 


Immer freiwillig


Eine Familie braucht gewisse Regeln im Zusammenleben, auch wenn sie diese Regeln selbst formuliert. Vorsätze hingegen sollten nie eine Regel werden. Alle müssen immer freiwillig mitmachen und Spaß an der Sache haben. 


Familienaktivität


Eure Familie kann es sich auch zur Silvestertradition machen, sich bewusst hinzusetzen und darüber zu reden, was man im nächsten Jahr besser machen kann, um dann einen gemeinsamen Vorsatz zu formulieren. Vielleicht einigt ihr euch auf den Sonntagsspaziergang für den Vorsatz, sich mehr an der frischen Luft zu bewegen. Oder ihr habt den Vorsatz, mehr Zeit gemeinsam zu verbringen und führt einen Spieleabend ein. 


Manchmal wollen auch schon kleine Kinder bei den Neujahrsvorsätzen „mitmachen“, wenn sie es bei den Großen bemerken. Auch das kann man annehmen und so gestalten, dass es für das Kind leichter wird. Vielleicht wird aus dem „Jeden Abend freiwillig Zähneputzen“ eine Zahnputzparty mit Mama und Papa oder aus dem „Nicht gemein zur kleinen Schwester sein“ ein Ritual, bei dem man sich für sein Verhalten entschuldigt. Denn worum es eigentlich immer geht, sind Aktivitäten, die dann irgendwann so sehr zur Gewohnheit werden, dass sie nicht mehr auffallen. 


Ideen für euch und eure Kinder


Oft fällt es einem schwer, machbare Neujahrsvorsätze zu formulieren und steckt sich zu hohe Ziele. Wir haben einige mögliche Vorsätze für euch. Konzentriert euch dabei vielleicht auf einen Punkt oder sucht euch maximal zwei aus. 


- Wir gehen jeden Sonntag alle gemeinsam spazieren. 

- Wir verzichten einen Tag in der Woche auf tierische Produkte. 

- Wir entschuldigen uns immer, wenn wir etwas falsch gemacht haben. 

- Wir schalten ein Mal in der Woche alle Bildschirme ab – Fernseher, Handy, Computer & Tablet.

- Wir rufen gemeinsam am Wochenende Oma & Opa an. 

- Wir sagen einander jeden Tag, warum wir uns liebhaben. 

- Am Wochenende darf jeder in der Familie eine Stunde lang nur das tun, was er gerne macht – ganz alleine (oder unter Aufsicht, aber trotzdem ungestört). 

- Wir räumen jeden Tag 15 Minuten lang gemeinsam auf – egal wie weit wir kommen.

- Ich versuche jeden Tag, eine Flasche Wasser zu trinken. 


Vorsätze für Mama & Papa


Natürlich kann man sich auch als Elternteil viele Vorsätze machen. Mehr Zeit für die Kinder, weniger Zeit am Smartphone, weniger Stress, mehr Geduld… 


Die Wahrheit ist aber, dass man als Mama oder Papa ohnehin ganz oft sein Bestes gibt und alles versucht. Sich die Vorsätze prinzipiell zu setzen, ist daher auch nicht schlecht, solange man einen weiteren Vorsatz immer mit dazu nimmt: Sei nett zu dir selbst. Hab Geduld mit dir selbst. Nimm dir auch Zeit für dich. Uns muss nämlich eines klar sein – nur, wenn es uns gut geht, können wir uns auch gut um unsere Kinder kümmern.