Woher kommt Übelkeit in der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft gehört Übelkeit für viele Frauen zum Alltag. Man geht davon aus, dass sie durch Veränderungen im Hormonhaushalt verursacht wird, zum Beispiel durch einen höheren Östrogen- und in manchen Fällen auch Progesteronspiegel. Auch andere Hormone wie das humane Choriongonadotropin (HCG) können ansteigen. Es wird während der Schwangerschaft produziert und kann morgendliche Übelkeit auslösen. Übelkeit kann übrigens zu jeder Tageszeit auftreten, ist aber oft nach dem Aufwachen schlimmer. Davon kommt auch der Begriff "Morgenübelkeit" Neben den Hormonveränderungen sind auch Nährstoffmangel, starke Gerüche und Müdigkeit mögliche Auslöser für Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft.
5 Tipps gegen Übelkeit in der Schwangerschaft.
Natürlich gibt es auch gegen Morgenübelkeit Medikamente. Zum Beispiel gibt es Globuli mit Brechnuss und Brechwurz. Auch SEA-BAND® kann manchmal helfen. Medikamentös kann man mit Paspertin, Zofran oder manchmal Säureblockern behandeln. Daneben gibt es auch viele natürliche Mittel, die das Unwohlsein lindern können. Grundsätzlich sollte man alle Maßnahmen, die man setzt, entweder mit Ärzt*innen oder der Hebamme besprechen.
1. Kleine Mahlzeiten zu sich nehmen
Kleine, häufige Mahlzeiten sind gut geeignet, um die lästigen Übelkeitsanfälle in der Schwangerschaft zu bekämpfen. Über den Tag verteilte, gesunde Snacks und ein paar kleine Mahlzeiten statt üppiger Hauptmahlzeiten helfen gut gegen Übelkeit. Eine Kombination aus Eiweiß, Kohlenhydraten, frischem Obst und Gemüse liefert wichtige Nährstoffe, die der Körper braucht, und hält zwischen den Mahlzeiten satt. Schwere Lebensmittel sollte man eher vermeiden. Bei Unverträglichkeit, die zu einem Nährstoffmangel führen kann, sollt man ärztliche Unterstützung aufsuchen.
2. Viel trinken
Viel Wasser, klare Säfte und andere koffeinfreie Getränke können helfen, den Magen zu beruhigen. Kaltgetränke sind oft bei Morgenübelkeit leichter verträglich als Heißgetränke. Grundsätzlich sollte man eher auf Getränke mit Zimmertemperatur zurückgreifen. Auch Ginger Ale hilft manchen Frauen bei Morgenübelkeit. Allerdings sollte man eher auf zuckerhaltige Getränke verzichten.
3. Ingwer
Ingwer wird traditionell als wirksames Mittel gegen Übelkeit und Magenverstimmungen eingesetzt und hilft, die Symptome der morgendlichen Übelkeit in der Schwangerschaft zu lindern. Dabei ist es egal, in welcher Form man Ingwer zu sich nimmt, ob als Pulver, roh oder kandiert.
4. Starke Gerüche vermeiden
Während der Schwangerschaft können Frauen empfindlicher auf starke Gerüche reagieren, die vorher vielleicht unbemerkt geblieben sind. Deshalb ist es wichtig, Duftstoffe, Parfüms und andere Gerüche zu vermeiden, die Übelkeit auslösen können. Beispiele dafür wären Essensgerüche, Reinigungsmittel, Zigarettenrauch aber auch manche Parfums oder Duftkerzen. Wenn sich ein unangenehmer Geruch nicht vermeiden lässt, solltest man trotzdem auf „Frischluft-Pausen“ achten, in denen man kurz in einen anderen Raum oder nach draußen geht.
5. Tees und ätherische Öle
Die beruhigenden Eigenschaften bestimmter Teesorten können helfen, eine Magenverstimmung zu lindern und das Unwohlsein zu verringern. Dazu gehören Pfefferminz, Kamille, Melisse, Fenchel oder Anis. Ätherische Öle wie Pfefferminze, Ingwer, Orange und Lavendel können auch inhaliert werden. Oder man gibt ein paar Tropfen in ein Glas Wasser oder einen Öldiffusor, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Sowohl bei Tees als auch bei ätherischen Ölen ist es wichtig, dass werdende Mütter vor der Anwendung ihren Arzt oder ihre Ärztin konsultieren, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Eine grobe Übersicht über Tees in der Schwangerschaft findest du außerdem in einem eigenen Artikel: Tees in der Schwangerschaft