„Nicht du!“ oder "Mama macht!"
Hört ihr diesen Satz ebenfalls jeden Tag zig Mal? Dein Kind lehnt es vehement ab, vom Papa gewickelt, angezogen oder unterhalten zu werden?
Wir können dich beruhigen: Im Normalfall handelt es sich hierbei um eine oder mehrere Phasen – die zugegebenermaßen sehr anstrengend sein können. Normalerweise tritt dieses Phänomen das erste Mal im Alter von 2 Jahren auf.
Wie stark oder ob dein Kind seinen Vater ablehnt, kann verschiedene Gründe haben:
- Bindung zur Mutter: Durch die längere Karenzzeit, kann es sein, dass sich dein Kind zu einem „Mamakind“ entwickelt hat.
- Zeit: Wie viel Zeit nimmt sich dein Partner tatsächlich für das Kind?
- Hat es vor dieser Phase schon keine gute Papa-Kind-Beziehung gegeben?
- Trennung: Tritt dieses Phänomen nach einer Trennung auf, spricht man vom PAS, dem Parental Alienation Syndrome.
Aber wie schafft man es nun, das tobende und ablehnende Kind zu beruhigen?
Versucht eurem Kind die Situation zu erklären. Es ist einfacher gesagt als getan. Wenn du deinem Kind erläuterst, wieso du heute keine Zeit hast, stößt du vermutlich auf ein höheres Verständnis.
Lass deinem Kind keine Wahl: Bist du nicht immer vor Ort, muss es die Papa-Kind-Zeit akzeptieren, aber du kannst den Abschied erleichtern indem du zB. ein Tuch mit Mamageruch da lässt .
Gib deinem Kind vorab Bescheid, dass es einen Papa-Kind-Abend gibt. So kann es sich darauf einstellen und der Papa wird leichter akzeptiert.
Lüg das Kind niemals an, dass du nicht weggehst und dann plötzlich weg bist, dieser Vertrauensbruch ist für Kinder viel schlimmer als wir denken.
Zusammenhalt: Du und dein Partner müsst gemeinsam an einem Strang ziehen! Ansonsten wird es für euch alle 3 schwieriger.
Seid einfühlsam!
Lasst nicht locker! Zeigt eurem Kind, dass der Papa sich nicht zurückzieht, wenn es von eurem Schützling gefordert wird. Als Papa kann es irgendwann schwierig werden, wenn man ständig die Ablehnung erfährt. Dennoch wird sich die Geduld lohnen!
Gab es schwierige Trennungssituationen, belastende Situationen (Tod von Angehörigen, jemand musste ins Krankenhaus, etc) oder auch für das Kind als Vertrauensbrüche wahrgenommene Momente ? Hat das Kind Ängste ?
Dann holt euch als Familie professionelle Hilfe, denn in vielen Fällen reichen hier wenige Sitzungen mit Hilfe von Brainspotting und die Erlebnisse können gut integriert werden und das Kind fasst wieder Vertrauen !