Natürlich ist es am einfachsten die Handlungsweisen von Menschen zu beeinflussen, wenn wir positives Verhalten belohnen und schlechtes bestrafen. Aber soll die Motivation deines Kindes nur durch eine Belohnung gesteigert werden? Das Ziel dahinter sollte eigentlich sein, dass dein Kind gerne für sich selbst und neue Dinge lernt. Steht jedoch hinter jeder positiven Note eine Belohnung, wird das eigentliche Lernziel verfehlt. Denn anstatt sich mit dem Stoff zu beschäftigen und selbst neue Lösungswege zu finden, wird es anfangen, alles auswendig zu lernen. Dennoch gibt es ein paar Tipps, wie du deinem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern kannst.
3 Tipps für Belohnungen
1. Nachhaltige Belohnung
Natürlich kannst du dein Kind manchmal für eine gute Note belohnen: Hat es beispielsweise in Geschichte etwas über das Mittelalter gelernt und beim Test gut abgeschnitten, könntest du dein Kind mit einem Ausflug zu einer Burg überraschen. Im Zuge dessen kann dein Kind sein Wissen an dich weitergeben und wird stolz sein, so viel über Ritter zu wissen. Eine nachhaltige Belohnung, die für beide Parteien sinnvoll ist!
2. Belohne eher unerwartet
Dein Kind soll sich nicht bei jeder guten Note eine Belohnung erwarten. Überrasche es daher hin und wieder mit einem „Goodie“. Die Freude wird größer und die Belohnung wird etwas Besonderes sein.
3. Eine Belohnung zwischendurch macht den Unterschied
Du merkst, dass es bei deinem Kind wieder bergauf geht und es sich wirklich Mühe gibt? Dann nutze doch die Gelegenheit und belohne seinen Arbeitseinsatz. So werden die Motivation und das Durchhaltevermögen nochmals erhöht.
Ist Bestrafung noch zeitgemäß?
NEIN!!
Kinder brauchen klare Grenzen, aber nicht Strafen. Werden diese nicht eingehalten und lässt die Performance in der Schule stark nach, muss man als Elternteil Konsequenzen ergreifen. Ein klärendes Gespräch zwischen deinem Kind und dir wird (hoffentlich) helfen, die Wogen zu glätten. Überlegt gemeinsam wie ihr die Situation verbessern könnt, was es von dir brauchen könnte, was ihm das Lernen erleichtern könnte.
Vielleicht wäre es auch ratsam, darüber nachzudenken, wieso die Leistung in der Schule eingebrochen ist. Verbringt dein Kind zu wenig Zeit an der frischen Luft und zockt lieber ein paar Stunden am PC? Dann wäre es ratsam, die Freizeitaktivitäten deines Kindes zu überdenken und leistungsfördernde Unternehmungen zu machen.
Dr. med. Anna Maria Cavini
Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde
Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Diplome der ÖAK für Notfallmedizin, Sportmedizin, ...
