Was ist der Zervixschleim?
Es handelt sich hierbei um ein Sekret, das von Drüsen im Gebärmutterhals gebildet wird: Es ist der Ausfluss aus der Scheide. Der Zervixschleim hat die Aufgabe, die Gebärmutter vor Keimen zu schützen.
Wie verändert sich der Zervixschleim?
Wie bereits erwähnt, verändert er sich im Laufe deines Menstruationszyklus: An den unfruchtbaren Tagen ist er weißlich-trüb, zäh und undurchlässig. An den fruchtbaren Tagen hingegen nimmt die Menge an Schleim stark zu, er verflüssigt sich, wird klar und fadenziehend. So können die Samenzellen hindurchlangen. Zudem unterstützt der Schleim die Fortbewegungskraft der Spermien und verlängert ihre Lebensdauer.
Wie kann ich den Zervixschleim beobachten?
Damit du deinen Zervixschleim richtig deuten kannst, musst du auf 3 Dinge achten:
1. Dein Gefühl
Fühlt sich deine Scheide eher trocken oder feucht an? An den fruchtbaren Tagen nimmt die Menge des Zervixschleimes zu, deine Scheide kann sich sogar glitschig anfühlen.
2. Aussehen
Wie sieht das Sekret auf deinem Finger aus? Ist sie – wie oben beschrieben – eher weißlich-trüb oder klar?
3. Wie fühlt er sich an?
Nimm den Schleim zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehe die Finger auseinander: Zieht der Schleim Fäden oder reißt er schnell ab? An fruchtbaren Tagen ist der Schleim sehr „spinnbar“ und erinnert an rohes Eiweiß.
Die natürliche Familienplanung
Die Beobachtung des Zervixschleimes gehört zu zwei Methoden der natürlichen Familienplanung dazu:
1. Die Billings-Methode
Bei dieser Methode geht es darum, deinen Zervixschleim jeden Tag zu beobachten und zu dokumentieren. Als alleinige Verhütungsmethode würden wir dir dies jedoch nicht empfehlen, da sie zu unsicher ist. Solltest du aber einen Kinderwunsch hegen, kann dir diese Methode helfen, um schneller schwanger zu werden.
2. Die symptothermale Methode
Darunter versteht man die Kombination aus der täglichen Beobachtung des Zervixschleimes und der Temperaturmessung. Heutzutage ist diese Methode bei vielen Frauen beliebt, da man anhand dieser Methode keine Hormone zur Verhütung einnehmen muss.
Wann sollte ich die Temperatur messen?
Du ermittelst deine Basaltemperatur (entweder im Mund, in der Vagina oder im After) täglich nach dem Aufwachen. Wichtig ist, dass du davor mindestens 1 Stunde geschlafen hast und der Ort der Messung immer derselbe bleibt. Die Basaltemperatur erhöht sich am Tag des Eisprungs um mindestens 0,2 °C. Bleibt sie dreimal hintereinander erhöht, hat der Eisprung höchstwahrscheinlich stattgefunden. Die Temperatur bleibt dann bis zu deiner nächsten Periode erhöht.
Was wird für die symptothermale Methode benötigt?
Du brauchst ein genaues, digitales Thermometer mit zwei Nachkommastellen. Denn die Temperatur erhöht sich um nur maximal 0,5 °C.
Du möchtest auf eine hormonfreie Verhütungsmethode umsteigen? Besprich dieses Thema bitte unbedingt mit deinem Gynäkologen deines Vertrauens, um etwaige ungewollte Schwangerschaften zu verhindern.