Shonishin Nadel
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Shōnishin – Die japanische Akupunkturmethode ohne Nadel

Shōnishin ist eine spezielle Akupunkturform aus Japan, die sich, auf Grund der guten Behandlungsergebnisse, langsam auch in Europa etabliert. Bei dieser Methode werden keine herkömmlichen Nadeln verwendet, somit findet keine Verletzung der Haut statt und sie ist ideal für Babys und Kleinkinder geeignet.

Geschichte von Shōnishin


Shōnishin wird in Japan seit über 250 Jahren praktiziert. In der Meiji-Periode (1868-1912) etablierte sich diese Behandlungskunst und es entstanden mehrere Shōnishin Schulen. Die Ausbildung erfolgte, unter strengster Geheimhaltung, nur innerhalb der Familie und wurde von Vater zu Kind weiter gegeben.


Heute gibt es in Japan vier bekannte Shōnishin-Schulen, wobei die bekannteste und größte die Daishi-Hari-Schule in Osaka ist. Außerhalb Japans wird die Daishi Hari Schule nur von zwei Lehrern vertreten – in den USA durch den Akupunkteur Koei Kuwahara (Boston) und in Europa durch den Arzt und Akupunkteur Thomas Wernicke (Hochheim-Massenheim, Deutschland), bei dem auch ich meine Ausbildung absolvieren durfte.


Anwendung und Behandlung


Shōnishin (japanisch shōni = Kleinkind; shin = Akupunkturnadel) wurde speziell für Babys und Kleinkinder entwickelt, und wird daher auch als Japanische Kinderakupunktur bezeichnet. 

Anstelle von Akupunkturnadeln kommen sogenannte Shōnishin-Nadeln zum Einsatz, die mittels Streich-, Klopf-, Druck- oder Vibrationstechniken verwendet werden. Die eigentliche Behandlung erfolgt an bestimmten Meridianbahnen, Akupunkturpunkten, Reflexzonen oder Körperarealen direkt auf der Haut des Körpers und dauert bei Babys nur zwischen 2 und 5 Minuten, bei Kindern dementsprechend länger.


Die sanften Berührungen werden als sehr angenehm empfunden, deshalb werden sie von Kindern auch als „Streicheln“ bezeichnet. Die Wirksamkeit der Japanischen Kinderakupunktur konnte 2011 in einer klinischen Studie auch erstmals wissenschaftlich nachgewiesen werden.


Anwendungsgebiete bei Babys und Kindern


Die Wirkung von Shōnishin bei Babys und Kindern besteht darin, dass sich die Behandlung regulierend auf die kindliche Entwicklung, insbesondere auf das vegetative und zentrale Nervensystem, auswirkt. So ist diese Technik als Prophylaxe oder zur Unterstützung der kindlichen Entwicklungsprozesse, sowie auch bei funktionellen Störungen einsetzbar.



Besonders bewährt hat sich Shōnishin bei Babys und Kindern bei:

 

  • Schreibabys
  • KISS Syndrom (Kopf induzierte Symmetrie Störung)
  • Schiefe Babys (oftmals bei Kaiserschnitt)
  • Verdauungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Enuresis, Enuresis nocturna (Bettnässen)
  • Koordinationsschwäche
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Motorische Schwächen
  • Unruhe (auch ADHS oder Hyperaktivität)
  • Konzentrationsproblem
  • Entwicklungsverzögerung
  • Unterstützung der Bewegungs- und Wahrnehmungsentwicklung


Ich kombiniere die Shōnishin Behandlung auch gerne mit Baby- oder Kinder Shiatsu, um den Eltern Übungen für zu Hause mitgeben zu können. Somit kann die Behandlungszeit verkürzt und optimiert werden. 


Zitat Masanori Tanioka

(Japans führender Shōnishin -Experte)


"Am Anfang kann man nicht glauben, dass eine so einfache Behandlungsmethode Wirkung zeigen soll. Aber durch die Shōnishin -Behandlung verändert sich der Gesichtsausdruck der Kinder. Sie werden fröhlicher und fühlen sich wieder gut. Sie werden auch nicht so schnell krank. Mit Shōnishin bringt man Kinder wieder zum Lächeln."


Claudia Picher

Claudia Picher

Körpertherapie, Mentaltraining, Shiatsu

Ich bin Claudia Picher. Meine Arbeit ist auch meine ...

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