Mobbing
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Hilfe, mein Kind wird gemobbt!

Die Schule sollte ein Ort sein, der Kindern Sicherheit vermitteln und Halt gibt. Doch leider kommt es immer wieder zu Mobbing unter den Kindern. Ausgrenzen, verspotten, lästern - Mobbing ist ein Phänomen, das sich bedauerlicherweise schon im Grundschulalter zeigen kann.


Die Hilflosigkeit und das Leid der Opfer motivieren die Mobber zu immer mehr psychischen oder körperlichen Angriffen. Oft ist es gar nicht so einfach, die Situation zu erkennen, denn betroffene Kinder trauen sich häufig nicht, über die Vorfälle zu sprechen. Wenn das Kind plötzlich nicht mehr zur Schule gehen will, sich immer mehr zurückzieht, depressiv wirkt, wenn die Leistung in der Schule nachlässt oder das Kind häufig über Beschwerden klagt, bei der eine körperliche Erkrankung ausgeschlossen werden kann (z. B. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen), dann ist es höchste Zeit, die Situation aufmerksam zu beobachten.


Ist ein einfühlsames Gespräch mit dem Kind aufschlussreich und bestätigt sich der Verdacht, so ist der nächste Schritt das Gespräch mit den PädagogInnen. Auch SchulpsychologInnen können hinzugezogen werden. Das Schulpersonal muss nun konkrete Schritte zum Schutz des Kindes setzen. Parallel dazu sollten Eltern alles tun, um den Kindern Unterstützung zu bieten und Halt zu geben.


Jetzt gilt es, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Doch wie verhilft man seinem Kind zu mehr Selbstbewusstsein? Eine aufrechte Körperhaltung und sicheres Auftreten schreckt Mobber ab. Doch den eigenen Mobbern erhobenen Hauptes entgegenzutreten, erfordert einiges an Mut. Dieser Mut wird nicht von heute auf morgen entstehen. Kinder brauchen Erfolgserlebnisse, die sie stark und selbstbewusst machen.


Talente stärken, Selbständigkeit fördern, Aufgaben übertragen … Eltern können mit kleinen Dingen dafür sorgen, dass Kinder stolz auf sich sind und so ihren Selbstwert aufbauen. Kinder dürfen auch einmal anderer Meinung sein und sollten früh lernen, sich zu behaupten und eigene Grenzen zu setzen. All das stärkt ihre Willenskraft und hilft ihnen bei der Identitätsfindung. Auch neue Kontakte können hilfreich sein.


Bei Sportkursen oder Veranstaltungen hat das Kind die Chance, neue Freundschaften zu schließen. Wenn die Eltern nicht mehr weiter wissen, helfen Resilienz-Kurse, bei denen Kinder lernen, mit alltäglichen Problemen umzugehen. Generell ist es hilfreich, die Kinder dabei zu unterstützen, den Fokus auf das Positive in ihrem Leben zu richten.


Ausflüge, Hobbys, ein gutes Essen, ein spannendes Buch… all diese schönen Erlebnisse helfen den Kindern dabei, ihre innere Stärke aufzubauen und im Idealfall ein Leben lang zu behalten