Kind satt
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Ist mein Kind satt?

Hast du dich schon mal gefragt, ob dein Kind genug isst? Viele Eltern stellen sich diese Frage und machen sich darüber Sorgen. 

Essen ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, besonders Kinder haben ein ausgeprägtes Gespür für Hunger und Sättigung. 


Als Eltern liegt es in unserer Verantwortung, eine vielfältige und ausgewogene Auswahl an Nahrungsmittel anzubieten und dem Kind die Entscheidung zu überlassen, was und wieviel es davon essen möchte.


Wir können das Essen für unsere Kleinen schmackhaft und ansprechend gestalten, sollten aber darauf verzichten, sie zum Essen zu drängen. Es ist entscheidend, die Signale von Hunger und Sättigung zu erkennen und zu respektieren. Wenn Kinder keinen Appetit zeigen, sollten wir das akzeptieret, da sie ein feines Gespür für ihren eigenen Körper haben.  


Wie können wir als Erwachsene adäquat auf die Hungerzeichen des Kindes reagieren?

Oft erkennen Eltern die Hungerzeichen besser als die Signale der Sättigung. Bei Kleinkindern können Hinweise auf Hunger das Öffnen des Mundes und das Ausrichten zum Löffel, das Greifen nach Nahrungsmitteln oder auch Unruhe sein. Es liegt in unserer Verantwortung, angemessen auf diese Signale zu reagieren und dem Kind Essen anzubieten.


Welche Anzeichen können bezüglich der Sättigung bemerkt werden?

Bei Säuglingen können Anzeichen wie das Abwenden von der Brust oder dem Sauger darauf hinweisen. Im Beikostalter kann das Wegdrehen des Kopfes, das Nichtöffnen des Mundes und das Spielen mit dem Essen ein Zeichen der Sättigung sein.


Die Entscheidung darüber, ob das Baby oder Kleinkind etwas essen oder trinken möchte, liegt beim Kind selbst. Nachdem das Kind die Mahlzeit beendet hat, kann liebevoll gefragt werden, ob es noch etwas essen möchte. Wenn das Kind deutlich zeigt, dass es satt ist, sollte die Mahlzeit beendet werden, um seine Bedürfnisse zu respektieren. 


Viele Eltern haben die Sorge, dass ihr Kind zu wenig isst. Solange die Gewichtsentwicklung angemessen und das Kind gesund und aktiv ist, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Bei anhaltenden Bedenken ist es ratsam, sich an einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin zu wenden. 


Es ist wichtig, Essen nicht als Druckmittel, Belohnung, Bestrafung oder als Erziehungsmittel einzusetzen. Dieser Einsatz von Essen könnte dazu führen, dass Kinder den Kontakt zu ihrem Hunger- und Sättigungsgefühl verlieren.


In verschiedenen Entwicklungsphasen werden Kinder unterschiedliche Mengen an Nahrung zu sich nehmen. Daher ist es wichtig, eine kleine Portion anzubieten und bei Bedarf zusätzlich ohne Druck und Zwang einen Nachschlag anzubieten, um den individuellen Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden. 







Birgit Berndt, Bakk.

Birgit Berndt, Bakk.

Dipl. Ernährungspädagogin

Die Unterstützung von Familien mit Babys und Kleinkinder liegt mir am Herzen. Meine Schwerpunkt ...

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