Sonnenallergie
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Sonnenallergie bei Kindern: Ursachen, Symptome und Behandlung

Sonnenallergie, medizinisch als polymorphe Lichtdermatose bekannt, ist eine Hautreaktion auf Sonnenlicht, die auch bei Kindern auftreten kann.

Diese Überempfindlichkeit gegen UV-Strahlen äußert sich in verschiedenen Symptomen und kann die Freude an Aktivitäten im Freien erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel werden die Ursachen, Symptome, Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten von Sonnenallergie bei Kindern erläutert.


Ursachen der Sonnenallergie


Sonnenallergie tritt auf, wenn das Immunsystem auf die UV-Strahlung im Sonnenlicht überreagiert. Dies kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter:


1. Genetische Veranlagung: Kinder, deren Eltern oder Großeltern an Sonnenallergie leiden, haben ein erhöhtes Risiko.

2. Hauttyp: Helle Hauttypen, die weniger Melanin produzieren, sind anfälliger für UV-Schäden.

3. Vorbestehende Hauterkrankungen: Kinder mit atopischer Dermatitis oder anderen Hautproblemen reagieren möglicherweise empfindlicher auf Sonnenlicht.

4. Medikamente: Bestimmte Medikamente können die Haut lichtempfindlicher machen.


Symptome der Sonnenallergie


Die Symptome einer Sonnenallergie bei Kindern treten in der Regel wenige Stunden bis Tage nach Sonneneinstrahlung auf und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein:


1. Hautausschlag: rote Flecken oder Bläschen, oft an exponierten Körperstellen wie Gesicht, Nacken, Armen und Beinen.

2. Juckreiz: Intensiver Juckreiz, der zu Kratzen und potenziell zu Sekundärinfektionen führen kann.

3. Schwellungen: Leichte bis mäßige Schwellungen der betroffenen Hautbereiche.

4. Brennendes Gefühl: Manche Kinder berichten über ein brennendes oder stechendes Gefühl auf der Haut.


Prävention der Sonnenallergie


Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend, um das Risiko einer Sonnenallergie bei Kindern zu minimieren:


1. Sonnenschutzmittel: Verwenden Sie Breitband-Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) und tragen Sie es großzügig und regelmäßig auf.

2. Schutzkleidung: Leichte, langärmelige Kleidung, Hüte und Sonnenbrillen bieten zusätzlichen Schutz.

3. Schatten suchen: Zwischen 10 und 16 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist, sollten Aktivitäten im Schatten stattfinden (Baumschatten ist besser als Schirmschatten) oder man sollte sich generell in die Innnenräume zurückziehen.

4. Langsame Gewöhnung: Lassen Sie Ihr Kind langsam und schrittweise an die Sonne gewöhnen, um die Haut an die UV-Strahlung anzupassen.


Behandlung der Sonnenallergie


Wenn Ihr Kind Symptome einer Sonnenallergie entwickelt, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten:


1. Kühlung der Haut: Kalte Kompressen oder ein kühles Bad können den Juckreiz und die Schwellung lindern. (dem Alter angepasst)

2. Antihistaminika: Diese Medikamente können helfen, den Juckreiz zu reduzieren.

3. Kortisoncremes: Bei starken Reaktionen kann eine ärztlich verordnete Kortisoncreme Entzündungen und Juckreiz mindern.

4. Feuchtigkeitscremes: Sanfte, parfümfreie Feuchtigkeitscremes helfen, die Haut zu beruhigen und zu pflegen.


Wann einen Arzt aufsuchen?


Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn:


- Der Ausschlag oder die Schwellung stark ausgeprägt ist.

- Ihr Kind Fieber entwickelt.

- Die Symptome nach wenigen Tagen nicht abklingen oder sich verschlimmern.

- Es Anzeichen einer Sekundärinfektion gibt, wie Eiterbildung oder verkrustete Hautstellen.



Sonnenallergie bei Kindern ist zwar unangenehm, lässt sich jedoch durch präventive Maßnahmen und geeignete Behandlungen gut in den Griff bekommen. Eine angemessene Hautpflege, der konsequente Einsatz von Sonnenschutz und das Beachten von Schutzmaßnahmen können helfen, die Symptome zu minimieren und Ihrem Kind dennoch eine unbeschwerte Zeit im Freien zu ermöglichen. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist eine ärztliche Beratung unerlässlich, um die beste Behandlung zu gewährleisten.



Dr. med. Eva Reichstamm

Dr. med. Eva Reichstamm

Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde

Ich bin nicht nur passionierte Kinderärztin, sondern auch Mutter


Ich kenne di ...

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