Kinderbetreuung
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Welches Betreuungsangebot ist das Richtige?

Dienstleistungen im Überblick

Welches Betreuungsangebot für Ihr Kind richtig ist


Wenn Sie Ihr Kleinkind mit einer familiennahen Betreuung schrittweise und sanft an Kinderbetreuung heranführen wollen:

Tagesmutter, Tagesvater

Die Betreuung bei Tageseltern ist eine sehr gute Möglichkeit für ein schrittweises und sanftes Heranführen kleiner Kinder an die Betreuung außerhalb der eigenen Familie. Die Gruppe ist klein (meist 4 bis 5 Kinder), die Aufmerksamkeit der Betreuungsperson für jedes Kind hoch. Auf die Bedürfnisse und die Entwicklung des einzelnen Kindes wird besonders gut eingegangen, aber auch die Vorstellungen der Eltern bezüglich Betreuungszeit, -ausmaß, sowie die erzieherischen Vorstellungen in eine intensive Erziehungspartnerschaft werden einbezogen. Wie im Familienalltag wird gemeinsam gespielt, gelernt, gekocht und miteinander gegessen, altersentsprechende Außenaktivitäten runden das Angebot ab. Die Kinder erleben einen überschaubaren Sozialverband, ähnlich der geschwisterlichen Situation. Sie lernen, regelmäßig längere Zeit getrennt von den Eltern mit anderen Kindern und einer Betreuungsperson zu verbringen. Tagesmütter/-väter haben (meist) selbst Erfahrung als Eltern, sind umfassend ausgebildet und werden laufend fachlich begleitet.



Wenn Ihr Kleinkind in einer Einrichtung gut und altersgerecht be­treut werden und erste Erfahrungen in der Gruppe sammeln soll:

Kinderkrippe, Krabbelstube, Kleinkindgruppe

In einer Kinderkrippe bzw. Krabbelstube werden Kleinkinder unter drei Jahren betreut und gefördert. Die Gruppen sind im Sinne einer altersgerechten Betreuung bewusst klein und übersichtlich gehalten (maximal 15 Kinder), die Betreuungspersonen haben Zeit und Möglichkeiten, sich gut auf die einzelnen Kinder einzustellen und deren Bedürfnisse wahrzunehmen (der Betreuungsschlüssel liegt zwischen 1:4 bis 1:7). Die Einrichtungen haben üblicherweise fixe Öffnungszeiten, Bring- und Abholzeiten sowie Schließzeiten und monatliche Fixpreise. Kleinkindgruppen sind meist etwas flexibler gestaltet. Sie haben oft auch eine etwas größere Altersmischung (samt Gruppengröße und Betreuungsschlüssel). Bei manchen Kindergruppen werden Eltern besondere Mitgestaltungsmöglichkeiten bei Aktivitäten (wie z. B. Gesunder Jause, Spielenachmittagen) geboten.



Wenn sich Ihr Kind in einer Gruppe mit Gleichaltrigen und viel Sozialkontakt gezielt weiterentwickeln soll:

Kindergarten, Kindergruppe

Kindergärten bieten Betreuung für Kinder ab etwa drei Jahren (teilweise auch schon davor) bis zum Schuleintritt. Die Gruppen in Kindergärten sind etwas größer (meist etwa 20, maximal 25 Kinder) und setzen in der Förderung bewusst auch auf die erzieherische Wirkung der größeren Gemeinschaft (der Betreuungsschlüssel liegt zwischen 1:12 bis 1:17). Kindergärten haben üblicherweise fixe Öffnungszeiten, Bring- und Abholzeiten sowie Schließzeiten (etwa in den Ferien) und monatliche Fixpreise. In einigen Bundesländern werden Kindergärten für bestimmte Altersgruppen und Betreuungszeiten (beispielsweise vormittags) kostenlos angeboten. Der Kindergarten gilt auch als vorschulisches Bildungsangebot. Im letzten beitragsfreien Vorschuljahr ist er verpflichtend zu besuchen, oder der Nachweis einer vergleichbaren Bildungsmaßnahme (wie z.B. bei der Tagesmutter) zu erbringen.



Wenn Ihrem Kind eine familiennahe Betreuung gut tut und/oder Sie flexible Betreuungszeiten und Arrangements brauchen:

Tagesmutter, Tagesvater

Die besondere Betreuungssituation bei einer Tagesmutter/einem Tagesvater ist oft auch für Kinder über drei Jahren genau das Richtige. Sei es als besonders förderliche, ausschließliche Betreuungsform außerhalb der eigenen Familie, oder in Ergänzung zu anderen Betreuungseinrichtungen (wie beispielweise dem Kindergarten), oder nach der Unterrichtszeit in der Schule. Eltern älterer Kinder entscheiden sich gerne für Tages­eltern, weil sie in besonderer Weise flexibel sind, die Betreuungszeiten auf die Arbeitszeiten der Eltern abstimmen können, auch tage- bzw. stundenweise Betreuung anbieten (was sich natürlich auch kostenmäßig auswirkt), und beispielsweise auch die Urlaubsplanung mit den Eltern koordinieren.



Wenn Ihr Schulkind am Nachmittag gut betreut und unterstützt werden soll und Ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung wichtig ist:

Hort, alterserweiterte Gruppe

In Horten werden Schulkinder (von 6 bis 14 Jahren) nach Unterrichtsschluss und (oft auch) an schulfreien Tagen pädagogisch betreut. Unterstützung bei den Hausaufgaben und die Begleitung in der Lernorganisation sind wichtige Elemente der Hortbetreuung. Außerdem können die Kinder altersgemäße, sinnvolle Freizeitaktivitäten nutzen und im Gruppenverband ihre sozialen Kompetenzen stärken. Teilweise werden bestimmte Schwerpunkte gesetzt (z.B. Natur pur), es gibt Bewegung/Sport, kreative Beschäftigung und diverse Gruppenaktivitäten. Selbstverständlich wird auch für ein entsprechendes Mittagessen und Jausenverpflegung gesorgt. Die Gruppen umfassen bis zu 25 Kinder. Horte haben fixe Öffnungs- und Schließzeiten sowie fixe Monatspreise. Etwas flexibler sind üblicherweise Kindergruppen. 



Schulische Tagesbetreuung, Nachmittagsbetreuung an der Schule

Etliche Schulen (allgemeinbildende Pflichtschulen und AHS-Unterstufen) werden mittlerweile als ganztägige Schulen geführt. Es gibt Schulen, bei denen sich Unterrichts- Lern- und Freizeiteinheiten abwechselnd über den Tag verteilen und die Kinder ganztägig anwesend sein müssen. In anderen Schulen konzentriert sich der verpflichtende Unterricht auf den Vormittag, und am Nachmittag wird eine lern- und freizeitpädagogische Betreuung angeboten, sobald es genügend Interesse dafür. Diese Betreuung besteht (ähnlich wie bei Horten) aus Zeiten, in denen gelernt wird und Hausaufgaben gemacht werden, und aus Zeiten, in denen sinnvolle und altersgerechte Freizeitbetreuung angeboten wird. Auch hier wird für ein Mittagessen und Verpflegung gesorgt. Die Nachmittagsbetreuung an der Schule hat den Vorteil, dass Ihr Kind jedenfalls keinen Weg zwischen Schule und Nachmittagsbetreuung zurücklegen muss.



Weitere Angebote

Wenn Sie Ihre Kinder zu Hause be­treuen lassen möchten, fragen Sie nach mobilen Tagesmüttern, die es in einigen Bundesländern gibt. Für die stundenweise Betreuung von Kindern zu Hause eignen sich beispielsweise Babysitter oder Oma&Opa-Dienste. Erkundigen Sie sich, was in Ihrer Umgebung angeboten wird.

Auch für die Ferien gibt es hilfreiche und nützliche Angebote. Diese reichen von klassischen Feriencamps mit unterschiedlichen Schwerpunkten bis hin zur ferialen Tagesbetreuung. Fragen Sie einfach, welche Angebote und Möglichkeiten es bei Ihnen in der Region gibt.

Wenn Ihr Kind Probleme beim Lernen hat, informieren Sie sich unbedingt über Lernangebote und Lernhilfe. Schwierigkeiten und Probleme beim Lernen können viele Ursachen haben, die mit erfahrenen Lerntrainerinnen/-trainern abgeklärt werden sollten. Wirksame Unterstützung kann einzeln oder in der Gruppe erfolgen, intensiv oder begleitend, zu Hause oder in einer Einrichtung.

Wenn Sie selbst Tagesmutter oder -vater werden wollen, fragen Sie beim Hilfswerk nach Möglichkeiten einer entsprechenden Ausbildung. Das Hilfswerk bietet auch Kurse für Babysitter oder Personen an, die Kinder privat betreuen. Die Kurse können mit einem anerkannten Zertifikat abgeschlossen werden, das Voraussetzung für die steuerliche Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten ist.

Außerdem bietet das Hilfswerk im Sinne der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch eine Reihe von unterschiedlichen Lösungen im Bereich der betrieblichen Kinderbetreuung. Sollten Sie sich dafür interessieren oder mehr dazu wissen wollen, fragen Sie uns einfach. Wir erläutern Ihnen gerne unsere Angebote und Möglichkeiten.


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