Baby beim Impfen
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5 Tipps für entspanntes Impfen

Der Impftermin kann zur Geduldsprobe werden. Mit diesen 5 Tipps von Kinder- und Jugendarzt Dr. Dr. Philipp Eickhoff wird es jedoch entspannter und im besten Fall tränenfrei. 

1. Gute Vorbereitung


Bei der Impfung selbst ist die Aufregung meist groß und die Aufnahmefähigkeit daher gering. Am besten daher schon im Vorfeld alle wichtigen Fragen und Anliegen abklären, sodass man sich während und nach dem Impfen ganz auf das Kind konzentrieren kann. Eine gute Alternative wäre auch die Arbeitsteilung: Ein Erwachsener stellt konzentriert sich auf das, was die Ärztin oder der Arzt zu sagen hat, der andere ist ganz für das Kind da.


2.  Keine falsche Sicherheit – sondern echte!


„Das tut überhaupt nicht weh! Das spürst du gar nicht!“ Solche oder ähnliche Sätze sollte man beim Impfen eher vermeiden. Denn: Es gibt Impfungen, die weh tun und das Kind lernt so nur, dass es den Erwachsenen in dieser Hinsicht nicht trauen kann. Stattdessen sollte man seinem Kind Sicherheit durch Trost geben.


3. Kleines Pflaster, große Wirkung


Ich selbst empfehle meinen Patient*innen für Impftermine immer EMLA-Pflaster. Diese werden am Tag vor der Impfung genau an der Stelle aufgeklebt, an der geimpft wird. Die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain verteilen sich in der obersten Hautschicht und die Weiterleitung des Schmerzes ins Hirn wird blockiert. Das Resultat ist eine schmerzfreie Impfung. Andere Schmerzmittel – vor allem ohne Rücksprache – sollten bei Impfungen nicht zum Einsatz kommen.


4.  Die Ruhe nach dem Sturm


Wenn es möglich ist, sollte man sich nach einer Impfung Zeit für das Kind nehmen und den restlichen Tag ruhig und entspannt verbringen. Jede Impfung ist auch eine Aufgabe für den Körper und Kinder sind meistens froh, wenn sie nach einer Impfung umsorgt werden.


5. Ablenken hilft


Nicht jedes Kind lässt sich gleich gut ablenken. Hier weniger auf gut gemeinte Ratschläge achten, sondern sich auf die eigene Intuition verlassen. Bei manchen Babys hilft Stillen, manche lieben Seifenblassen, andere lieben es, wenn ihre Eltern ein Lied singen. Vor allem mit größeren Kindern sollte man in Ruhe im Vorfeld über die Impfung reden, ihnen erklären, was passiert und ihnen selbst überlassen, ob und wie sie abgelenkt werden möchten. 


Dr. med. Philipp Eickhoff

Dr. med. Philipp Eickhoff

Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Arzt für Allgemeinmedizin

Das Gespräch im Mittelpunkt


Bei mir steht das Gespräch mit den Kindern, den ...

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