Jausenbox
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Gesunde Jause für Kindergarten und Schule

Die Jause, die unsere Kinder jeden Tag in die Schule mitnehmen, soll Energie bringen und ihnen in ihrer Entwicklung helfen. Was macht aber eine gesunde Jause aus? 

Jause muss Spaß machen


Die Jausenbox kann entweder die größte Freude für unsere Kleinen sein oder ein tägliches Problem. Wenn das Essen Spaß machen soll, müssen viele Faktoren zusammenspielen. Abwechslung, Farbe, Geschmack aber natürlich auch die Nährstoffe. 


Tipps: Das Kind bei der Wahl der Box selbst mitentscheiden lassen. Gut eignen sich Boxen mit unterschiedlichen Unterteilungen, damit das Essen frisch und ansehnlich bleibt. Man sollte auch darauf achten, dass die Box spülmaschinengeeignet ist, um sie gut reinigen zu können. Obst und Gemüse sollten in keiner Jausenbox fehlen aber hier gilt – auf die Wünsche des eigenen Kindes achten! Manche Kinder lieben Karottenräder, andere mögen eher kleine Stifte. Vielleicht braucht es einen zusätzlichen Dipp wie Hummus oder Joghurt mit Kräutern. Obst sollte leicht zu essen sein und Freude machen. Wer einen Obst-Gemüse-Muffel zuhause hat, kann auch versuchen, die Rohkost im Jausenbrot zu „verstecken“. 


Besondere Freude bereitet auch eine kleine Nachricht: "Hab dich lieb!" oder "Viel Spaß beim Lernen! oder ein Herzerl von Mama oder Papa auf der Jausenbox. 



Was gehört zur Jause? 


Wichtig sind immer 4 Hauptinhaltstoffe, die genug Energie für den Alltag bringen sollen: 


• Hochwertige Kohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten oder Müsli

• Calciumlieferanten in Form von Milch und Milchprodukten, bestimmten Nüssen, oder Hülsenfrüchten

• Obst & Gemüse

• Flüssigkeitsversorgung, am besten durch Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder Tees


Worauf muss man sonst achten? 


Nach einer gewissen Zeit spielt sich natürlich Routine ein, weil man weiß, was die eigenen Kinder mögen und was nicht. Man kann aber auf einige Dinge besonders achten: 


Größe: Die Mengen sollten überschaubar groß sein. Das Jausenbrot sollte zum Beispiel gut in die Hand des Kindes passen, alles andere ist zu groß. Auch eine große Menge Obst kann überfordernd wirken. Wenn das Kind nicht frühstückt, kann man natürlich die Jause größer ausfallen lassen. 

Frische Zutaten: Vor allem in Produkten, die Eltern scheinbar das Leben erleichtern, ist viel versteckter Zucker. Kinderjoghurts und Kindergetränke, Quetschis und eigene Snackartikel für die Jausenbox sollten eher als Süßigkeit gesehen werden, nicht als Ersatz für eine der Nahrungsgruppen. 

Süßigkeiten: Jedes Kind liebt Süßigkeiten und oft macht gerade das Verbot den Reiz aus. Man kann seinem Kind ohne schlechtes Gewissen den ein oder anderen Snack mit in die Jausenbox geben. Das macht Freude und motiviert. Es sollte nur nicht zur Regel werden. 

Abwechslung: Auch wir Erwachsene mögen nicht immer das Gleiche. Abwechslung in der Jausenbox macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch dafür, dass die Kinder gut mit unterschiedlichen Nährstoffen versorgt werden. 

Mogelpackungen: Nicht jedes dunkle Brot ist ein Vollkornbrot und in Milchcreme kommt selten Milch vor. Deshalb immer genau auf die Inhaltsstoffe achten und immer zu hochwertigen Produkten greifen. Auch hier gilt: Wenn das eigene Kind dazwischen an einer Weizensemmel Freude hat, kann man diese gerne dazwischen mischen, es sollte aber eine Ausnahme bleiben. 



Dr. med. Anna Maria Cavini

Dr. med. Anna Maria Cavini

Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde

Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Diplome der ÖAK für Notfallmedizin, Sportmedizin, ...

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