Grundsätzliches
Pre-Nahrung gibt es Pulver zum Anrühren und manchmal auch als fertig zubereitete Milch (Flaschennahrung). Im Fläschchen hat sie eine ähnlich flüssige Konsistenz wie Muttermilch. Pre-Milch besteht zum einen aus Lactose zum anderen aus Nährstoffen, die denen der Muttermilch so gut wie möglich nachempfunden sind. Die Folgemilch, die zusätzlich mit Kohlenhydraten angereichert ist, sollte in den ersten sechs Monaten nicht verfüttert werden und sind anders als die Pre-Milch auch keine Notwendigkeit. Die sogenannte 1er Milch sollte eigentlich auch in den ersten sechs Monaten vermieden werden – sie ist ebenfalls eine Säuglingsanfangsmilch, hat aber mehr Kohlenhydrate und ist dickflüssiger als die Pre, dadurch ist sie sättigender. Eine Umstellung ist aber nur nach Rücksprache mit der betreuenden Hebamme oder der Kinderärztin/ dem Kinderarzt ratsam. Generell empfiehlt sich bei Stillproblemen eine Begleitung und Beratung durch Hebammen oder eine ärztliche Beratung bei Kinderärzt*innen, die sich auf Stillen spezialisiert haben.
Sonderfälle
Auch für Kinder mit Allergien gibt es Alternativen, genauso wie vegane Pre-Milch. Auch das sollte aber auf jeden Fall mit der/dem betreuenden Ärztin/Arzt besprochen werden. Auch hier gilt natürlich ein Pre-Produkt als Mittel der ersten Wahl.
Zubereitung
Pre-Milch muss immer nach Anweisungen der Hersteller zubereitet werden. Abgekochtes Leitungswasser eignet sich dazu am besten. Aufpassen muss man nur bei alten Häusern mit Bleileitung – hier kann es zu Schwermetallbelastung kommen.
Die Pre-Nahrung sollte nicht zu heiß verfüttert werden. Dafür macht man am besten die berühmte Probe am Handgelenk. Wichtiges Augenmerk sollte auf Hygienemaßnahmen liegen. Fläschchen nur mit dem Geschirrspüler auszuwaschen, reicht leider nicht. Die Einzelteile können einige Minuten in kochendem Wasser steril gemacht werden und dann im Wasser auskühlen. Alternativ dazu gibt es auch eigene Geräte. Fläschchen sollten jeden Tag ausgekocht werden. Außerdem muss Pre-Milch immer frisch angerührt werden. Alles, was das Baby zurücklässt, soll nicht noch einmal aufgewärmt werden. Keime, die so entstehen würden, können zu Verdauungsproblemen führen.
Die Zeit danach
Wie bei der Muttermilch sollte auch bei der Pre-Milch der Übergang zur Beikost nicht abrupt erfolgen, sondern nach und nach. Folgemilch, die mehr Inhaltsstoffe beinhaltet als die Pre, kann zusätzlich gefüttert werden, ist aber kein Muss. Beikost kann auch mit Muttermilch oder Pre-Nahrung angerührt bzw. vermischt werden. Sobald ein Kind Beikost isst, benötigt es auch zusätzliche Flüssigkeit in Form von abgekochtem Wasser. Auf jeden Fall ersetzt die Beikost aber nicht das Fläschchen oder die Muttermilch.